Mittwoch, 13. März 2019

Vorwurf/Entschuldigung

Gibst du mir Recht?
Für die Male, die ich versagt habe.
Ich weiß, ich rechtfertige mich mal wieder,
schon wieder,
aber vor dir mehr als vor jedem.
Meine Vorwürfe sind Entschuldigungen,
Vater,
damit ich dir noch in die Augen sehen kann.
Wenn ich schon wieder in die 
falsche Richtung gehe,
oder gar nicht gehe, sondern gleich
liegen bleibe,
Vater.
Du hast gesagt das wäre normal,
aber ich hab dagegen gehalten,
jetzt weiß niemand von uns weiter,
Vater,
es tut mir leid.
Ich für all die Male, die ich dich enttäuscht habe,
ja, für die auch,
aber Vater,
es tut mir Leid, das ich dich nicht stolz werde machen können.
Und ich weiß, 
auch wenn du dir selbst, was anderes erzählst,
ich werde nicht sein, was du dir erhoffst,
deine Hoffnung vergilbt in den leeren Seiten meiner Zukunft.
Es tut mir Leid,
weil jeder Vorwurf, ist keine Entschuldigung für
vergangene Fehler,
sondern Entschuldigung,
für ebendiese Zukunft, die nie eine war.

Entschuldige meine Vorwürfe, 
weil ich nicht die Kraft in meinen Schultern spüre,
die Verantwortung zu tragen, 
für das was nie sein wird.

Die größte Tragik ist sowieso,
das was nie sein wird.
Die Abwesenheit des Seins.

Dafür entschuldige ich mich,
wenn ich wütend bin
und dir meine Vorwürfe

mache.

Vorwurf/Entschuldigung

Gibst du mir Recht? Für die Male, die ich versagt habe. Ich weiß, ich rechtfertige mich mal wieder, schon wieder, aber vor dir mehr...